Die Hessisch-Brandenburgische Initiative will Reallaborforschung ausbauen und damit die Möglichkeit bieten, neue Technologien, Anbaupraktiken und Geschäftsmodelle unter realen Bedingungen zu entwickeln und zu testen. Daraus resultiert ein besonderes Potenzial, innovative und nachhaltige landwirtschaftliche Verfahren zu etablieren und die notwendige Agrarwende voranzutreiben. Wie die Zusammenarbeit von Forschung, Agrarbetrieben, Verbänden, Politik und Zivilgesellschaft in landwirtschaftlichen Reallaboren funktionieren kann, wurde bei einer Dialogveranstaltung des Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK), des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF), der Universität Kassel, der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) und der Hochschule Geisenheim University (HGU) diskutiert. Dafür luden die Organisator:innen Akteure aus Landwirtschaft, Umwelt- und Naturschutz in die Hessische Landesvertretung nach Berlin ein. Darunter auch Professor Lutz Breuer, der stellvertretende Sprecher des LOEWE-Schwerpunkts GreenDairy und Prof. Michael Wachendorf, Wissenschaftler bei LOEWE-GreenDairy und dem 2024 startenden LOEWE-TRIO und Vizepräsident Forschung der Universität Kassel.

„Um die Landwirtschaft für die jetzt schon spürbaren Auswirkungen des Klimawandels zu rüsten, müssen Praxis und Wissenschaft eng und langfristig zusammenarbeiten,“ so Professor Michael Wachendorf. „Auch in Hessen gibt es im Umfeld der drei Hochschulstandorte bereits Projekte mit Reallaborcharakter“ ergänzt Lutz Breuer, Professor für Landschafts-, Wasser und Stoffhaushalt der Justus-Liebig-Universität Gießen und stellvertretender Sprecher von LOEWE-GreenDairy. Während die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Rahmen des Projekts GreenDairy die Auswirkungen verschiedener Fütterungsmethoden auf die Milchproduktion von Kühen testen, wollen Wissenschaftler:innen im Rahmen des LOEWE-Projekts TRIO das Potenzial von Mischkulturen von Weizen mit Gewürzpflanzen erforschen.