LOEWE-Vorhaben
Prähistorische Konfliktforschung Burgen der Bronzezeit
Römische Kastelle und mittelalterliche Burganlagen prägen noch heute die europäischen Kulturlandschaften. Bislang noch wenig bekannt und erforscht ist hingegen, dass bereits in der Bronzezeit die Menschen mit starken Mauern befestigte Siedlungen bauten. Seit der Wende vom 17. zum 16. Jahrhundert v. Chr. dienten die Befestigungen als Schutz vor Angreifern und gleichzeitig als Machtbasen, von denen aus Territorien und Verkehrswege kontrolliert werden konnten. Der LOEWE-Schwerpunkt „Prähistorische Konfliktforschung“ will diese Forschungslücke schließen und die Burgen der gut 4000 Jahre zurückliegenden Bronzezeit zwischen Taunus und Karpaten interdisziplinär untersuchen. Indem sie sowohl theoretische Grundlagen zu Herrschaft und Krieg in der Bronzezeit erarbeiten als auch exemplarische archäologische Ausgrabungen durchführen, wollen sie sich dem Phänomen der bronzezeitlichen Burg nähern. Im Fokus stehen dabei die sozialhistorische Perspektive auf gewaltsame Konflikte in der Bronzezeit und ein Vergleich mit den Verhältnissen im Mittelalter.
Partner
- Goethe-Universität Frankfurt am Main
- Römisch Germanische Kommission des Deutschen Archäologischen Instituts in Frankfurt
Fachrichtungen
- Archäologie
- Prähistorische Archäologie
- Geschichte / Mittelaltergeschichte
- Soziologie
Förderzeitraum
2016 bis 2019Sprecher
- Prof. Dr. Rüdiger Krause,
Goethe-Universität Frankfurt - Prof. Dr. Svend Hansen, Deutsches Archäologisches Institut
Standorte
- Berlin
- Frankfurt am Main