Zellen sind die Grundbausteine aller lebenden Organismen. Sie sind von Membranen umrandet und unterteilt in separate Räume. Erst damit wird ermöglicht, dass biologische und chemische Prozesse in nur dafür vorgesehenen abgegrenzten Räumen der Zelle stattfinden. Die Vorstellung, dass Membranen in Zellen starre Gebilde sind, ist weit verbreitet. Dem ist jedoch nicht so: Membranen stellen fließende Strukturen dar, die sich in ihrer Form, Zusammensetzung und Funktion auf verschiedene Zustände des hochdynamischen Systems der Zelle ausrichten. Während die statischen Eigenschaften von biologischen Membranen heute relativ gut verstanden werden, werfen die Regulationsprinzipien der Membranveränderungen und die Dynamik von Membransystemen in den Zellen sowie die daraus resultierenden physiologischen Auswirkungen auch heute noch große Fragen auf.

Ziel des LOEWE-Schwerpunkts DynaMem ist es, die molekularen Mechanismen der intrazellulären Membrandynamik und deren Regulation in den Zellen zu beschreiben, sowie Möglichkeiten zu deren Veränderung zu entwickeln. Neben vielen grundlegenden Forschungsaspekten wird die Rolle der Membrandynamik auch in wichtigen Prozessen wie Alterung, Zelltod, Krebs, Knochenerkrankungen und Parasitismus untersucht.