LOEWE-Vorhaben
DRUID Vernachlässigte Tropenkrankheiten – eine globale Herausforderung
Die weltweite Bedeutung armutsassoziierter und vernachlässigter Tropenerkrankungen, wie Dengue-Fieber, Ebola- und Zika-Virusinfektionen aber auch Leishmaniose und Bilharziose, wird zunehmend erkannt. Mehr als eine Milliarde Menschen in 149 Ländern der Welt leiden unter Neglected Tropical Diseases (NTDs). NTDs können hochakute lebensbedrohliche Verlaufsformen nehmen, führen aber oft auch zu schweren chronischen Erkrankungen. Ihre Bekämpfung ist aus medizinischer und humanitärer Sicht eine Notwendigkeit und leistet einen entscheidenden Beitrag zur Unterbrechung von Armutskreisläufen. Zudem gibt es für die meisten NTDs zu wenige wirksame Medikamente, eine Situation, die durch Nebenwirkungen und Resistenzentwicklung verschärft wird. In dem LOEWE-Zentrum DRUID (Novel Drug Targets against Poverty-related and Neglected Tropical Infectious Diseases) werden dringende Fragen zur Identifikation und Charakterisierung potentieller Zielmoleküle für die Entwicklung von Wirkstoffen und Diagnostika gegen tropische Infektionskrankheiten adressiert. In DRUID, koordiniert von Prof. Stephan Becker, Virologe an der Philipps-Universität Marburg, kooperieren hessenweit aktuell 29 Arbeitsgruppen und bündeln Kapazitäten und Expertise zu dem Thema mit größter Synergie.
Partner
- Philipps-Universität Marburg (Federführung)
- Justus-Liebig-Universität Gießen
- Goethe-Universität Frankfurt am Main
- Paul-Ehrlich-Institut Langen
- Technische Hochschule Mittelhessen
- Fraunhofer Institut für Translationale Medizin und Pharmakologie ITMP
Fachrichtungen
- Biochemie
- Medizin
- Biologie
- Veterinärmedizin
- Parasitologie
- Virologie
- Pharmakologie
- Immunologie
- Chemie
Förderzeitraum
seit 2018Sprecher
- Prof. Dr. Stephan Becker, Institut für Virologie, Philipps-Universität Marburg
- Prof. Dr. Christoph Grevelding, Institut für Parasitologie, Justus-Liebig-Universität Gießen
Standorte
- Frankfurt am Main
- Gießen
- Marburg