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Wissenschaftler:innen-Team unter Beteiligung des LOEWE-Zentrums TBG, erfolgreich beim „CRACK IT 36: Animal-free in vitro“-Wettbewerb

Wie in toxikologischen Untersuchungen auf Gewebe etwa von Ratten verzichtet werden kann, untersucht das Projekt CRACK-IT unter Federführung der Goethe-Universität.
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Wie in toxikologischen Untersuchungen auf Gewebe etwa von Ratten verzichtet werden kann, untersucht das Projekt CRACK-IT unter Federführung der Goethe-Universität.

Obwohl viele Versuche der toxikologischen Forschung bereits in Petrischalen und nicht mehr an Tieren stattfinden, kommt die Forschung bisher noch nicht ganz ohne diese aus. So zum Beispiel bei der Untersuchung von Nebenwirkungen neuer Medikamente auf die Leber. Ein Forscherteam, darunter auch Professor Henner Hollert vom LOEWE-Zentrum für Translationale Biodiversitätsgenomik (TBG), setzt sich für den Ersatz tierischer Produkte in der Forschung ein und will zu diesem Zweck neue, tierzellfreie Zellkulturtechniken entwickeln. Unter Federführung der Goethe-Universität Frankfurt am Main hat das Team am „CRACK IT“-Innovationswettbewerb des NC3Rs teilgenommen und eine Förderung von über 100.000 Euro eingeworben. Die britische Organisation setzt sich für den Ersatz von Tierversuchen in der Forschung ein.

Im Falle einer erfolgreichen Evaluation wäre für eine zweite Phase eine weitere Förderung in Höhe von 658.000 Euro über drei Jahre möglich.

Ziel von Hollert und seine Kolleginnen und Kollegen ist es zunächst chemisch-definierte Nährlösungen ohne tierische Komponenten für Zellkulturen zu entwickeln, die in toxikologischen Prüfungsverfahren Anwendung finden sollen. Sodass in einem weiteren Schritt der Enzymcocktail, welcher aus tierischem Leberzellgewebe gewonnen wird, ersetzt werden kann.

Zu dem Forscherteam gehören neben Forscherinnen und Forschern der Goethe-Universität Frankfurt am Main und des LOEWE-Zentrums TBG auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) Leipzig sowie die Unternehmen BiodetectionsSystems aus Amsterdam und Scinora aus Hamburg.