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ScienceFACTion – Lecture und Workshop zur Wissenschaftskommunikation von Wissenschaftler:innen zu Gast bei LOEWE-FCI im Georg-Speyer-Haus in Frankfurt am Main

Storytelling in fünf Bildern aus fünf verschiedenen Blickwinkeln, das war eine der beiden Aufgaben im Workshop. Perfekt umgesetzt von Lisa Sevenich, Anna-Lena Schmell, Leah Schüler und Alina Jurcoane zum Thema Tumorimmunologie.
© LOEWE-FCI
Storytelling in fünf Bildern aus fünf verschiedenen Blickwinkeln, das war eine der beiden Aufgaben im Workshop. Perfekt umgesetzt von Lisa Sevenich, Anna-Lena Schmell, Leah Schüler und Alina Jurcoane zum Thema Tumorimmunologie.

Am 6. Juni 2023 waren Nicolas Wöhrl und Peter Kohl von der Universität Duisburg-Essen mit ScienceFACTion – Lecture und Workshop zur Wissenschaftskommunikation von Wissenschaftler:innen am LOEWE-Zentrum Frankfurt Cancer Institute (LOEWE-FCI) zu Gast. Nicolas Wöhrl ist als Physiker in der Forschung tätig und einer der beiden Macher von Methodisch Inkorrekt, einem Wissenschaftspodcast mit 100.000 Downloads pro Woche. Peter Kohl ist Biologe, macht seit zehn Jahren Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, momentan an der Fakultät für Physik und ist darüber hinaus in Sachen Wissenschaftskommunikation in verschiedenen Formaten unterwegs, z.B. mit seinem Podcast „Botenstoff“.

In ihrem Vortrag beim LOEWE-Zentrum FCI machten sie deutlich, wie wichtig, neben der institutionellen Öffentlichkeitsarbeit, die direkte Kommunikation von Wissenschaftler:innen nach außen ist. Wichtig insbesondere auch deshalb, weil Methoden, Alltag und Denkweisen der Forschenden für Bürgerinnen und Bürger außerhalb der „Wissenschaftsblase“ ohne Erklärung nicht zugänglich sind und häufig zu Missverständnissen führen. Wie zum Beispiel die Frage danach warum Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre Meinung ändern, so wahrgenommen zum Beispiel auch im Rahmen der Coronapandemie. Dabei ist die Antwort einfach: Weil sie neue Daten haben; nicht, weil sie nicht wissen was sie wollen oder weil es ihnen gerade mal danach ist. Was für die Menschen in der Wissenschaftscommunity eine Selbstverständlichkeit ist, ist von außen oft nicht zu verstehen und kann auch durch die „normale“ Corporate Communication meist nur unzureichend dargestellt werden. Doch genau diese Einblicke, die Darstellung des Alltagsgeschäfts von Wissenschaftler:innen und auch das „Menschelnde“ braucht es, um das Vertrauen der Gesellschaft in die Wissenschaft zu stärken, Berührungsängste und so Fake News entgegen zu wirken.

Im anschließenden Workshop konnten die Teilnehmenden, dass gerade Gelernte ausprobieren und in zwei Aufgabenstellungen umsetzen: Aufgabe eins war ein Story Telling in fünf Bildern zu einem Thema ihrer Wahl, unter Verwendung von fünf verschiedenen Aufnahmewinkeln. Entstanden sind Bildergeschichten zum Beispiel zur Tumorimmunologie, zur tagtäglichen Dualität von Idee und Daten und zur Projektplanung. Die zweite Aufgabe war ein Mini-Podcast. Hier wurden kurze gegenseitige Interviews geführt, die einen Einblick in den Laboralltag bieten aber auch übergeordnete Themen wie First Generation Academic behandeln.

Am Ende des Workshops waren die beiden Leiter Wöhrl und Kohl aber auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer selbst von den Ergebnissen beeindruckt: Jetzt heißt es dranbleiben und kommunizieren!