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Science COVER: Spike-Protein des Coronavirus zeigt hohe Flexibilität durch drei Scharniere – LOEWE-Forschende an Publikation beteiligt

Science, Vol 370, Issue 6513. 09 October 2020
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Science, Vol 370, Issue 6513. 09 October 2020

Das Coronavirus SARS-CoV-2 benötigt die sogenannten Spike-Proteine auf seiner Oberfläche, um diese an spezifische Rezeptoren menschlicher Zellen zu binden und sie zu infizieren. Daher steht das Protein im Mittelpunkt der Impfstoffentwicklung. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weltweit erforschen Oberflächenstrukturen und Wirkweisen des Spike-Proteins, um Impfstoffen oder Therapeutika zur Behandlung von COVID-19 einen Schritt näher zu kommen.

Professorin Dr. Jacomine Krijnse Locker und Professor Dr. Ger van Zandbergen vom LOEWE-Zentrum DRUID sowie Professor Dr. Gerhard Hummer vom LOEWE-Schwerpunkt CMMS waren jetzt an einer Publikation beteiligt, die es auf das Cover des Fachmagazins „Science“ schaffte. Gemeinsam mit weiteren Forscherinnen und Forschern machten sie eine In-situ-Strukturanalyse des Spike-Proteins. Das bedeutet, dass die Analysen am Ort, in natürlicher Lage durchgeführt wurden. Sie konnten zeigen, dass das Protein durch drei Scharniere, die durch Glykosylierungsstellen gut geschützt sind, flexibel mit der Virusfläche verbunden ist. Die Flexibilität, die durch diese Scharniere entsteht, könnte erklären, wie mehrere Spikes zusammenwirken, um auf die flache Oberfläche einer Wirtszelle zu gelangen.