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Mit CoroPan besseren Schutz gegen Coronaviren und mit Tree-M die Resilienz europäischer Wälder im Visier: Land Hessen fördert zwei neue LOEWE-Vorhaben ab 2023 mit über 9 Millionen Euro

Um sich gegen die wiederkehrende Gefahr durch Coronaviren künftig besser zu schützen, fördert das Land Hessen einen neuen LOEWE-Schwerpunkt in den kommenden vier Jahren mit rund 4,5 Millionen Euro. Die Federführung für das Projekt „CoroPan – Humane und zoonotische Coronaviren: konservierte Angriffspunkte für neue therapeutische Optionen bei zukünftigen Pandemien“ liegt bei der JLU. Die Goethe-Universität Frankfurt und die Philipps-Universität Marburg (UMR) sind an dem Projekt beteiligt. Zudem sind die JLU und das Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie in Marburg an dem von der UMR geleiteten LOEWE-Schwerpunkt „Tree-M – Mechanismen der Resilienz und Umweltwirkung des Blattmikrobioms von Bäumen“ beteiligt. Im Zentrum steht die Erforschung der Widerstandsfähigkeit europäischer Wälder. Der Schwerpunkt wird vom Land Hessen mit rund 4.8 Millionen Euro für die nächsten vier Jahre gefördert.

„Um der wiederkehrenden Gefahr zu begegnen, müssen wir potenzielle Schwachstellen bei den bereits bekannten Vertretern der Coronaviren untersuchen, die als therapeutische Angriffspunkte dienen können«, erklärt John Ziebuhr, Professor für Biologie, Evolution und Pathogenese von Nidoviren und Sprecher des LOEWE-Schwerpunkts CoroPan. „Dafür müssen wir die Molekularbiologie unterschiedlicher Viren dieser Virusfamilie kennen.“ Mit seinem Team sowie den Partneruniversitäten plant er vergleichende Studien zu den molekularen Grundlagen der Vermehrung und Pathogenese von Coronaviren als Basis für neue therapeutische Ansätze.

Das LOEWE-Vorhaben „Tree-M“ unter Marburger Federführung beschäftigt sich mit den europäischen Wäldern, die von Milliarden Mikroorganismen besiedelt sind. Sie sind wichtig für die Nährstoffverfügbarkeit im Ökosystem sowie die Umwandlung und Speicherung von Treibhausgasen. Prof. Anke Becker, geschäftsführende Direktorin von SYNMIKRO und stellvertretende Sprecherin von LOEWE-MOSLA, übernimmt hier die Leitung des Forschungsvorhabens. Am Beispiel der Eiche will das wird sie mit ihrem Team die Wechselwirkungen zwischen der Umwelt und der Zusammensetzung und den Stoffwechselaktivitäten des bakteriellen Blatt-Mikrobioms untersuchen. Die Ergebnisse sollen in nachhaltige Strategien zur Entwicklung widerstandsfähiger mitteleuropäischer Wälder fließen.