LOEWE Forschung
LOEWE 2015 Förderung mit Perspektive: Anschubfinanzierung für Dauereinrichtungen
Die dauerhafte Verankerung der durch LOEWE vorangebrachten Forschung ist ein wesentliches Ziel des Programms. Das vormalige LOEWE Biodiversität und Klima Forschungszentrum (BiK-F) ist ein herausragendes Beispiel dafür, dass dies gelingt: Mit Beginn dieses Jahres wurde es als eigenständiges Institut innerhalb der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung in die Leibniz- Gemeinschaft integriert: Das Senckenberg Biodiversität und Klimaforschungszentrum erhält von Bund und Land künftig 6,5 Millionen Euro jährlich. Es ist damit das zweite LOEWE-Zentrum aus der ersten LOEWE-Förderstaffel, das innerhalb der Leibniz-Gemeinschaft verstetigt werden konnte: Bereits Mitte 2014 wurde die Koordinations- und Labor-Infrastruktur des LOEWE-Zentrums IDeA, das zu individuellen Entwicklungsprozessen von Kindern forscht, dauerhaft am Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) in Frankfurt verankert.
Glänzende Perspektiven eröffnen sich auch für das ebenfalls seit 2008 geförderte LOEWE-Zentrum CASED, das europaweit eine Spitzenstellung in der Cybersicherheits- forschung einnimmt und längst Anziehungs- punkt für die Ansiedlung weiterer Forschungsverbünde ist: Anfang Februar 2015 gab die Landesregierung bekannt, dass CASED mit seinen Partnereinrichtungen Technische Universität Darmstadt, Fraunhofer-Institut für Sichere Informations- technologie (SIT) und Hochschule Darmstadt zu einem national und international sichtbaren „Hotspot“ der Cybersicherheits- forschung ausgebaut werden soll. Das Kabinett hat beschlossen, dafür in den Jahren 2016 bis 2018 zunächst bis zu sechs Millionen Euro zusätzlich in die Cybersicherheits- forschung in Darmstadt zu investieren. Das Spitzenforschungszentrum soll von Bund und Land gemeinsam finanziert werden.
Der Fraunhofer-seitige Teil des LOEWE-Zentrums AdRIA, das zu Lärm- und Schwingungskontrolle mithilfe adaptronischer Systeme forscht, wird gegenwärtig in den Forschungsbereich Adaptronik des Fraunhofer-Instituts für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit (LBF) überführt. Zusammen mit dem Forschungsschwerpunkt Adaptronik der Technische Universität Darmstadt, dem Forschungs- und Ausbildungsschwerpunkt Funktionsintegrierter Leichtbau und den neu geschaffenen LOEWE-Professuren wird so das LOEWE-Zentrum AdRIA dauerhaft in Darmstadt verankert. Das LOEWE-Zentrum HIC for FAIR, das die Forschung sowie die Vorbereitung der Experimente für den Teilchenbeschleuniger FAIR betreibt, ist auf gutem Weg in die Verstetigung.
Im Dezember 2014 konnte zudem der LOEWE-Schwerpunkt Digital Humanities Hessen in feste Strukturen überführt werden: Nach vier Jahren Pionierarbeit geht dessen Know-how in das neu gegründete Centrum für Digitale Forschung in den Geistes-, Sozial- und Bildungswissenschaften (CEDIFOR) ein. Geistes- und Sozialwissenschaftlern aus der Region, die in ihrer Forschung Methoden der Informationstechnologie einsetzen möchten, bietet es entsprechende Infrastruktur und Beratung an. Als eines von bundesweit drei eHumanities-Zentren erhält CEDIFOR über drei Jahre 2,1 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.