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Umweltfreundliche Digitalisierung – LOEWE-Professor Volker Lindenstruth entwickelt energieeffiziente Superrechner

© FIAS

Unsere Zukunft ist digital. Doch was bedeutet das für unsere Umwelt? Laut Ermittlungen des Berliner Borderstep Instituts entsteht beim Versand einer einzigen E-Mail ein Gramm CO2 . Eine Stunde Videostreaming produziert so viel Kohlenstoffdioxid wie ein Kilometer Autofahren. Und auch Google-Suchanfragen sind Stromfresser: 200 Suchanfragen verbrauchen so viel Strom, dass man davon ein Hemd bügeln könnte. Volker Lindenstruth, Professor für Hochleistungsrechner-Architektur an der Goethe-Universität Frankfurt und Sprecher des LOEWE-Schwerpunkts CMMS, weiß, dass man schon beim Bau eines Rechners enorm an Energie einsparen kann.

Der Wissenschaftler hat mit dem Hochleistungsrechner „Loewe-CSC“ bereits 2010 den seiner Zeit energieeffizientesten Rechner Europas entwickelt. Anfang dieses Jahres ließ Lindenstruth mit seinem Team ein Gesamtkonzept einer energieeffizienten Kühlstruktur von Großrechenzentren in Europa patentieren. Softwarebasierte Server, schlecht geschriebene oder veraltete Software, bestimmte Grafikkarten oder eben die Kühlung beeinflussen stark den Energieverbrauch der Rechner. Daher sucht und findet der Professor effizientere Alternativen. 2017 entwickelte er den „GOETHE-HLR“ als Nachfolger des „Loewe-CSC“.

Den „GOETHE-HLR“ nutzen Professor Volker Lindenstruth und sein Team auch für biologische Forschungen im Rahmen des LOEWE-Schwerpunkts CMMS, um die Datenerfassung, Visualisierung und Analyse zu optimieren. So werden zum Beispiel hochauflösende Mikroskope mit Hochleistungsrechnern vernetzt und neue effiziente Algorithmen geschrieben.