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Fehlerfreier DNA-Speicher: Ein Forschungsteam von LOEWE-MOSLA entwickelt mit DNA-Aeon ein Kodierungsschema, das Informationen fehlerfrei übermitteln kann

Der Marburger Informatiker Professor Dr. Dominik Heider forscht mit dem Team von LOEWE-MOSLA zur Speicherung digitaler Informationen in DNA.
© hessian.AI
Der Marburger Informatiker Professor Dr. Dominik Heider forscht mit dem Team von LOEWE-MOSLA zur Speicherung digitaler Informationen in DNA.

DNA hat eine umfangreiche Informationskapazität. Dank sinkender Kosten für die DNA-Synthese und -Sequenzierung eignet sie sich ideal als attraktive Alternative zur herkömmlichen Datenspeicherung. Das ist auch das Hauptforschungsgebiet des LOEWE-Schwerpunkts MOSLA. Ein Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern haben mit DNA-Aeon ein neues Kodierungsschema entwickelt, das Daten fehlerfrei in DNA-Code umwandeln kann.

Um digitale Informationen in DNA abzuspeichern, bedarf es mehrere Schritte. Sie müssen zunächst in eine DNA-Sequenz übersetzt und anschließend gemäß dieser Vorlage synthetisiert, also chemisch hergestellt werden. Jeder dieser Schritte ist fehleranfällig, da etliche Besonderheiten zu beachten sind. Daher haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler um Professor Dominik Heider, Sprecher des LOEWE-Schwerpunkts MOSLA das Kodierungsschema DNA Aeon entwickelt und anschließend mit anderen Schemata verglichen. Dabei hat sich herausgestellt, dass DNA-Aeon bessere Fehlerkorrekturmöglichkeiten als Konkurrenzprodukte bietet, obwohl die DNA-Synthese geringere Kosten verursacht. „Die mit DNA-Aeon kodierten Daten weisen keine unerwünschten Muster auf, was die Widerstandsfähigkeit gegen Fehler erhöht“, berichtet Heider. „Unsere Tests zeigen eine hohe Zuverlässigkeit von DNA-Aeon“.

Die Ergebnisse wurden Wissenschaftsmagazin „Nature Communications“ veröffentlicht.