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Beitrag zur Ernährungssicherheit: Forschende um Prof. Jörg Bendix von LOEWE-Natur 4.0 wollen mit modernen Satellitendaten kleinbäuerlichen Anbau in Afrika unterstützen

Kleinbäuerliche Strukturen prägen die Landwirtschaft im östlichen Afrika.
© Sebastian Egli
Kleinbäuerliche Strukturen prägen die Landwirtschaft im östlichen Afrika.

Die Landwirtschaft im östlichen Afrika ist essenziell für die lokale Ernährungssicherheit. Klima- und Umweltwandel bedrohen dabei zunehmend die Erträge und unvorhergesehene Ertragsausfälle hätten dramatische Folgen für die lokale Bevölkerung. Ein Forschungsteam um den ehemaligen stellvertretenden Sprecher des LOEWE-Schwerpunkts Natur 4.0 Professor Jörg Bendix will afrikanischen Kleinbäuer:innen mithilfe von modernen Satellitendaten unterstützen, die Anbauplanung und Ertragsabschätzung zu verbessern und so einen Beitrag zur Ernährungssicherheit leisten. „Das wäre ein wichtiges Element, um die lokalen Wertschöpfungsketten klimaresilienter zu gestalten und damit das Armutsrisiko zu vermindern“, sagt der Klimaforscher mit Spezialgebiet Fernerkundung.

Das Projekt „CropHype – Verbesserung der Feldfruchterkennung auf Basis von hyperspektralen EnMAP-Daten unter Verwendung der Geo Engine verfolgt das Ziel, die Daten zweier Erdbeobachtungssatelliten mit Hilfe Künstlicher Intelligenz (KI) zu verknüpfen. Dadurch soll es möglich sein, bereits in frühen Anbauphasen Felder aus Basis der dort angebauten Kultursorten wie etwa Kartoffeln, Mais, Bohnen, Zuckerrohr und Hirse zu klassifizieren. Das Projekt wird vom Deutschen Zentrum für Luft und Raumfahrt mit rund 353.000 Euro gefördert. Davon geht ein Teil an die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Philipps-Universität Marburg und ein Teil an das Marburger Start-Up Geo Engine GmbH, das im Rahmen des LOEWE-Projekts Natur 4.0 gegründet wurde.