LOEWE-Forschung

LOEWE 2019-2022 LOEWE-Zentrum DRUID präsentiert sich nach Projektverlängerung mit neuen Formaten

Wissenschaft aus ihrem vermeintlichen Elfenbeinturm holen, sie der Öffentlichkeit und anderen Interessensgruppen zugänglich zu machen, das ist den Forscherinnen und Forschern von DRUID ein großes Anliegen. So war die Anfang des Jahres durchgeführte Modernisierung der Webseite des LOEWE-Zentrums Novel Drug Targets against Poverty-related and Neglected Tropical Infectious Diseases (DRUID) eine willkommene Gelegenheit, neben der Einführung eines eigenen Twitter-Kanals @LOEWE_DRUID, über weitere Formate nachzudenken.

Dabei entstanden ist die Idee zu einer Serie von Online-Reportagen über die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des LOEWE-Zentrums, die im August 2022 gestartet ist. Im Fokus der Berichte stehen dabei ganz bewusst vor allen Dingen Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler und die im Rahmen des LOEWE-Zentrums eingerichteten Professuren.

Dabei sollen die Menschen und ihre jeweils ganz persönliche Motivation, sich für eine Karriere in der Wissenschaft zu entscheiden in den Vordergrund gestellt werden, was neben den ausführlichen Texten durch die exklusiven Fotos gelingt. So zum Beispiel mit Bildern aus den Nachwuchsgruppen von PD Dr. Simone Häberlein und Dr. Ross Douglas, die unter anderem zeigen, wie sie mit Parasiten und Egeln in der Zellkultur und am Mikroskop arbeiten.

Hochmotiviert sind auch die Arbeitsgruppen der Professuren, die von Prof. Dr. Eva Herker (Philipps-Universität Marburg), Prof. Dr. Jacomina Krijnse-Locker (Paul-Ehrlich-Institut in Langen) und Prof. Dr. Franco Falcone (Justus-Liebig-Universität in Gießen) geleitet werden. Der Alltag der vorgestellten Wissenschaftler:innen ist bestimmt von besonders strengen Sicherheitsvorschriften im Umgang mit hochpathogenen Viren, einer äußerst komplexen Probenvorbereitung und -auswertung am Elektronenmikroskop oder der Arbeit an neuen Medikamenten, Impfstoffen und Diagnostika gegen und für Wurmparasiten. Auch dies sind Informationen, die in dem neuen Format beeindruckend dargestellt werden.

© Sascha Mannel

Im Dezember 2021 wurde vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst bekannt gegeben, dass DRUID bis 2024 für weitere drei Jahre gefördert wird. Das LOEWE-Zentrum vereint die hessischen medizinführenden Universitäten sowie das Paul-Ehrlich-Institut, das Fraunhofer Institut für Translationale Medizin und Pharmakologie und die Technische Hochschule Mittelhessen um dringende Fragen zur Identifikation und Charakterisierung potenzieller Zielmoleküle für die Entwicklung von Wirkstoffen und Diagnostika gegen armutsassoziierte und vernachlässigte Infektionskrankheiten zu adressieren. Die während der Aufbauphase des Zentrums bereits mit großem Erfolg gebündelten Kapazitäten und Expertisen verteilen sich nun, in der Verstetigungsphase, auf 29 Forschungsprojekte mit über 40 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Diese Projekte sind fünf verschiedenen Projektbereichen zugeordnet, welche sich der Entdeckung und Charakterisierung unterschiedlicher Targets (Zielmoleküle) in Wirten und Vektoren widmen. Seit Januar 2022 wird das Zentrum nicht nur durch neue Forschungsprojekte zur Schärfung des wissenschaftlichen Profils bereichert, der Jahreswechsel brachte auch Veränderungen in der Federführung mit sich: Diese liegt nun an der Philipps-Universität Marburg, Heimatinstitution des wissenschaftlichen Koordinators Prof. Dr. Stephan Becker.