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ZIB-Arbeitsgruppe an Entdeckung eines neuartigen Antibiotikums beteiligt

Selektivagarplatte, auf der ein multiresistenter Escherichia coli-Stamm wächst.
© JLU / Katrina Friese
Selektivagarplatte, auf der ein multiresistenter Escherichia coli-Stamm wächst.

Die Arbeitsgruppe von Professor Dr. Till Schäberle des LOEWE-Zentrums für Insektenbiotechnologie und Bioressourcen (ZIB) hat als Teil eines internationalen Forschungsteams einen neuen Wirkstoff (Darobactin) entdeckt, der wahrscheinlich auch sogenannte gramnegative Bakterien angreifbar macht. Es handelt sich dabei um Krankenhauskeime, die teilweise gegenüber herkömmlichen Antibiotika resistent sind. Es ist eine äußere Membran, die es verhindert, dass Substanzen wie Antibiotika überhaupt an ihren Wirkort gelangen können. „Seit den 1960er-Jahren ist es nicht gelungen, eine neue Klasse an Antibiotika gegen gramnegative Bakterien zu entwickeln, aber dies könnte jetzt ein Kandidat dafür sein“ zitiert die Hochschule Prof. Dr. Till Schäberle. In Anbetracht der Tatsache, dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den Forschungs- und Entwicklungsbedarf gegen resistente Erreger mit höchster Priorität für die menschliche Gesundheit eingestuft hat, wäre diese Entdeckung ein großer Schritt in der Bekämpfung multiresistenter Keime.