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Verschoben auf Mai 2021: Das jüdische Frankfurt. Internationale Konferenz vom 29. Nov.–1. Dez. 2020, Moderation Prof. Dr. Christian Wiese, Sprecher des LOEWE-Schwerpunkts RelPos

Die Stadt Frankfurt nimmt in der deutsch-jüdischen Geschichte einen einzigartigen Platz ein: Hier bestand nicht nur lange Zeit die größte jüdische Gemeinde Deutschlands, Frankfurt war bis 1933 eines der wichtigsten Zentren jüdischen Lebens in Deutschland und in Europa. Ihre Geschichte wurde wie die wohl keiner anderen Stadt in Deutschland geprägt durch ihre jüdischen Bürgerinnen und Bürger, die einen wesentlichen Anteil daran hatten, dass Frankfurt zu einer der bedeutendsten kulturellen und wirtschaftlichen Metropolen Deutschlands wurde. Aber sie war auch die erste Stadt Deutschlands, die Juden zwang, in einem Ghetto zu leben. Und eine der letzten, die diesen Zwang aufhob. Von den etwa 30.000 Juden, die 1933 in Frankfurt lebten, haben nur etwas mehr als 100 den Nationalsozialismus in der Stadt überlebt. Tausende wurden in den Konzentrations- und Vernichtungslagern ermordet, viele weitere mussten fliehen. Trotzdem hat sich die Frankfurter jüdische Gemeinde nach schwierigen Anfängen nach 1945 heute wieder zu einer der größten und lebendigsten in Deutschland entwickelt.

Die Konferenz widmet sich der Geschichte der Juden in Frankfurt als herausragendes Beispiel und als zentraler Ort für die deutsche und die hessische jüdische Geschichte. 

Aufgrund der Corona-Pandemie ist eine Teilnahme nur virtuell möglich. Die Konferenz wird per Livestream auf dem Youtube-Kanal des Jüdischen Museums übertragen (https://www.youtube.com/channel/UCLs02UuJNRdwi1Yb2lKXqww)

Veranstalter: Martin-Buber-Professur für Jüdische Religionsphilosophie, Goethe-Universität Frankfurt am Main, Jüdisches Museum Frankfurt, Zentralrat der Juden in Deutschland, Institut für christlich-jüdische Studien und Beziehungen, Augustana-Hochschule Neuendettelsau und das LOEWE-Forschungsprojekt Religiöse Positionierung (RelPos).