Spätestens seit der Entwicklung von COVID-19 Impfstoffen ist Ribonukleinsäure, kurz RNA, in aller Munde. RNA-Moleküle kodieren das im Coronavirus vorhandene Spike-Protein. Die sogenannte „Messenger RNA“ (mRNA) kann nach einer Injektion des Impfstoffes dieses Spike-Protein bilden und eine entsprechende Immunantwort hervorrufen. Dass RNA aber nicht nur ein wichtiges Molekül in der Impfstoffentwicklung ist, sondern auch für die Herstellung umweltfreundlicher Pestizide verwendet werden könnte, weiß der Sprecher des LOEWE-Zentrums für Insektenbiotechnologie und Bioressourcen (ZIB) und Leiter des Fraunhofer-Instituts für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie (IME), Projektgruppe "Bioressourcen" Professor Dr. Andreas Vilcinskas. Die britische Zeitschrift „The Economist“ berichtet in dem Artikel „RNA, good for vaccines, can also be used as a pesticide“ unter anderem über die Entwicklung von Methoden zur Anwendung von RNA-Pestiziden der Firma GreenLight Biosciences, mit welcher das Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie IME zusammenarbeitet. Andreas Vilcinskas freut sich, dass nun auch die deutsche Regierung die Entwicklung dieser umweltfreundlichen Pestizide unterstützt.