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Risikobewertung von Schadstoffen: Tagung „Umwelt 2024“ vom 8. bis 11. September 2024 – ehemaliges LOEWE-Projekt AmbiProbe ist Mitorganisator

AmbiProbe
© JLU/Ambiprobe
Sonde einer Niedertemperaturplasma-Ionenquelle für den Nachweis von Substanzen auf beliebigen Oberflächen

Gemeinsam mit dem Forschungszentrum Neu-Ulrichstein und zwei Fachgesellschaften der Umweltchemie und Ökotoxikologie, richten die JLU Gießen und die Technische Hochschule Mittelhessen vom 8. bis 11. September 2024 die Tagung „Umwelt 2024“ aus. Mitorganisator der Tagung ist u. a. von Rolf-Alexander Düring, Mitglied des LOEWE-Forschungsvorhabens „AmbiProbe – Massenspektrometrische in-situ-Analyse für Gesundheit, Umwelt, Klima und Sicherheit“.

Die Risikobewertung von Schadstoffen stand im Mittelpunkt der Tagung „Umwelt 2024“ in Gießen und Homberg (Ohm). Dabei wurden grundlagenorientierte und angewandte Forschung verknüpft und Einblicke in aktuelle umweltchemische, ökotoxikologische und regulatorische Themen gewährt.

Die rund 250 Gäste aus Wissenschaft und Industrie diskutierten die Erkenntnisse nicht nur im Hörsaal, sondern auch direkt an verschiedenen Objekten im Freiland. An der THM, die dieses Jahr die Infrastruktur bereitstellte, wurden aktuelle Themen vom theoretischen Modell über den Laborversuch bis hin zu komplexen Ökosystemstudien und computerbasierten Modellierungen präsentiert. Eine Besonderheit der Tagung war der Feldtag am 10.09. mit rund 25 praktischen Freilanddemonstrationen am Forschungszentrum Neu-Ulrichstein in Homberg (Ohm). Er bot Einblicke in die Umsetzung komplexer ökotoxikologischer Prüfungen. Nach der Tagung werden die Aufbauten noch einige Zeit für Schülerinnen und Schüler von weiterführenden Schulen der Region zur Verfügung stehen und bei der Orientierung hinsichtlich Ausbildung und Studium unterstützen.

„Die Menge an Kunststoffen, die früher oder später in die Umwelt gelangen und dort potenziell unerwünschte Nebeneffekte verursachen, übersteigt die Biomasse aller Säugetiere mittlerweile bei Weitem“, sagt Prof. Dr. Rolf-Alexander Düring vom Institut für Bodenkunde und Bodenerhaltung der JLU und ehemals LOEWE-AmbiProbe. „Ein verantwortungsvoller Umgang mit diesen Chemikalien – bei Plastik zahlreiche unterschiedliche Polymere – ist ein hochaktuelles Thema der Tagung.“

Die beiden Fachgesellschaften der Umweltchemie und Ökotoxikologie – SETAC GLB und GDCh U&Ö – führen grundlagenorientierte und angewandte Forschung im Hinblick auf die Risikobewertung von chemischen Substanzen zusammen. Integriert in die Tagung war das „Junge Umweltforum der GDCh-Fachgruppe U & Ö, in dem Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler ihre Forschungsergebnisse präsentieren konnten.