Der rasante Anstieg des „weißen“ Nationalismus in den Vereinigten Staaten von Amerika in den letzten drei Jahren hat der Welt das Ausmaß offenbart, in dem Rassismus und Antisemitismus dort wirklich schwelen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler diskutieren in diesem Zusammenhang schon lange, ob Antisemitismus eine Art von Rassismus  oder ein eigenständiges Phänomen ist und ob im Kampf gegen beide die gleichen Methoden angewandt werden sollten oder, ob man unterscheiden sollte.

Professor Dr. Christian Wiese, Sprecher des LOEWE-Schwerpunkts Religiöse Positionierung (RelPos), lädt als Inhaber der Martin-Buber-Professur für Jüdische Religionsphilosophie an der Goethe-Universität Frankfurt am 3. Dezember 2020, um 18 Uhr zur Martin-Buber-Vorlesung in jüdischer Geistesgeschichte und Philosophie ein.

Nach einer Einführung von Professor Dr. Christian Wiese und Professor Dr. Matthias Lutz Bachmann (Forschungskolleg Humanwissenschaften, Bad Homburg), folgt die Vorlesung über die komplexen Beziehungen zwischen Juden und dem Civil Rights Movement in den Vereinigten Staaten von Amrika von Susannah Heschel. Sie ist Eli-Black-Professorin für Jüdische Studien am Dartmouth College(New Hampshire,USA). In ihrer Vorlesung legt sie dar, wie afroamerikanische Erfahrungen das jüdische Geschichtsverständnis revidieren könnten und es sollen verschiedene neue wissenschaftliche Analysen des „anti-Schwarzen“ Rassismus diskutiert werden, die in den letzten Jahren veröffentlicht wurden.

Die Vorlesung findet als Zoom-Webinar statt. Wenn Sie die Veranstaltung online besuchen und an der Diskussion teilnehmen möchten, melden Sie sich bitte bis zum 2. Dezember 2020 per E-Mail unter folgender Adresse an: kramberger@em.uni-frankfurt.de. Anschließend erhaltenden Zoom-Link zugesandt. Die Vorlesung wird außerdem live auf dem YouTube-Kanal der Martin-Buber-Professur  (https://www.youtube.com/channel/UC3nXa7GsCUKLklTuMI5S-oA) übertragen.