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Prof. Dr. Boris Keil im Videointerview zum 2024 angelaufenen Forschungsvorhaben LOEWE-ADMIT
Boris Keil, Professor für Magnetresonanzphysik und Bildgebung an der Technischen Hochschule Mittelhessen, entwickelt Hardware-Komponenten und ist Instrumentalist für Magnetresonanztomografie. Sein Ziel ist es, mit neuen Methoden Bildgebungsverfahren besser und schneller, sensitiver und komfortabler für die Patienten zu gestalten. Im Interview mit der Technischen Hochschule Hessen spricht er über den neuen LOEWE-Schwerpunkt ADMIT, dessen Sprecher er ist.
Zusammen mit Dr. med. Susanne Knake, Professorin für Neurologie, Intensivmedizin und Geriatrie und Leiterin des Epilepsiezentrums des Universitätsklinikums Marburg, leitet Keil ADMIT, das für „Advanced Medical Physics in Imaging and Therapy“ steht. In dem Projekt wollen die Wissenschaftler:innen mit neuen bildgebenden Verfahren Methodiken und Therapien weiterentwickeln, um Tumorerkrankungen besser zu „monitoren“, zu tracken und damit besser heilen zu können. Das gleiche gilt für neurodegenerative Krankheiten: Auch hier wollen sie Verfahren entwickeln, um diese besser heilbar zu machen.
Bei der Tumorbehandlung sollen Dosisapplikationen mit Hilfe von Strahlentherapie eingesetzt werden. Bei den neurodegenerativen Krankheiten stehen Patientinnen und Patienten mit Tiefenhirmstimulatoren im Zentrum der Untersuchungen. Diesen Patient:innen soll erstmalig wieder ermöglicht werden, das MRT zu nutzen, was aktuell aufgrund des Metall-Implantats nahezu ausgeschlossen ist. Gleichzeitig bietet sich das Verfahren aber auch an, über die Bildgebung neue Schlüsse zu ziehen, wie genau die Hirnstimulation im Gehirn funktioniert. Schließlich sollen die Erkenntnisse aus beiden Bereichen zusammengebracht werden, um damit neue Therapien zu ermöglichen.