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Neue Datenbank bietet wichtige Hilfestellung bei Medikamentenentwicklung gegen Coronavirus – Professor Dominik Heider (LOEWE-MOSLA) leitet Arbeitsgruppe

CORDITE bündelt wichtige Forschungsdaten zu potenziellen Medikamenten für die Bekämpfung von SARS-CoV-2 und unterstützt somit die Forschung bei der Arzneimittelentwicklung.
© Christina Mühlenkamp
CORDITE bündelt wichtige Forschungsdaten zu potenziellen Medikamenten für die Bekämpfung von SARS-CoV-2 und unterstützt somit die Forschung bei der Arzneimittelentwicklung.

Die Suche nach einem Medikament gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 beschäftigt aktuell Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf der ganzen Welt. Professor Dr. Dominik Heider, Sprecher des LOEWE-Schwerpunkts MOSLA, hat nun mit seiner Arbeitsgruppe Data Science der Biomedizin am Fachbereich Mathematik und Informatik der Philips-Universität Marburg die Datenbank CORDITE (CORona Drug InTEractions database) entwickelt und bietet somit eine wichtige Hilfestellung bei der Arzneimittelentwicklung.

 Bevor ein neuer Wirkstoff gegen das Coronavirus eingesetzt werden kann, müssen zahlreiche Verfahren untersucht und analysiert werden. Mithilfe von CORDITE können Forscherinnen und Forscher nun ganz einfach auf die Daten bereits bestehender Untersuchungen zugreifen. „CORDITE bündelt Daten aus über 230 Publikationen und mehr als 240 klinischen Studien weltweit. Das sind Daten zu fast 600 Arzneimittelinteraktionen für 20 Targets und für mehr als 450 Medikamente – damit ist sie derzeit die größte kuratierte Datenbank für potenzielle Medikamente für SARS-CoV-2“, sagt Prof. Dr. Dominik Heider. 

Hauptaugenmerk der Arbeitsgruppe Data Science liegt auf der Entwicklung von Computerlösungen aus dem Bereich der Datenwissenschaft zur Lösung biomedizinischer Probleme, zum Beispiel Algorithmen für maschinelles Lernen zur Vorhersage der Arzneimittelresistenz von Krankheitserregern oder zur Modellierung von Krankheiten.