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Mit dem ersten kommerziellen Fusionskraftwerk „Focused Energy“ will LOEWE-Prof. Markus Roth 2040 die Energieprobleme der Menschheit lösen und schafft es damit ins Capital EXTRA

Sonderausgabe Capital EXTRA "The solution issue", Oktober 2021
Sonderausgabe Capital EXTRA "The solution issue", Oktober 2021

Die Kernfusion gilt als saubere, sichere und nachhaltige Energiequelle, die die Energieprobleme der Menschheit lösen und somit auch die Klimakrise entschärfen könnte. Alle bisherigen Pläne von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, ein kommerzielles Fusionskraftwerk zu bauen, sind jedoch gescheitert. Nun hat sich Professor Dr. Markus Roth vom LOEWE-Schwerpunkt Nukleare Photonik mit dem Start-Up „Focused Energy“ selbstständig gemacht und nimmt die besondere Herausforderung an: 2040 will er mithilfe der laserbasierten Trägheitsfusion mit einem kommerziellen Kraftwerk ans Stromnetz gehen.

Als Professor für Laser- und Plasmaphysik an der Technischen Universität Darmstadt (TU Darmstadt) zählt Dr. Markus Roth zu den renommiertesten Wissenschaftlern seiner Disziplin und hat sich damit seinen Kindheitstraum, an der Kernfusion zu arbeiten, erfüllt. Dass er mit seiner Forschung möglicherweise den Energiemarkt der Zukunft revolutioniert, hat er als 13-jähriger Junge wahrscheinlich noch nicht geahnt. Das Start-Up „Focused Energy“ strebt die Energiegewinnung durch die Fusion eines Gemischs aus den schweren Wasserstoffisotopen Deuterium und Tritium (DT) an. Diese wird durch eine sogenannte schnelle Zündung mit lasergetriebenen Ionenstrahlen (Strahlen von elektrisch geladenen Atomen) herbeigeführt. Das Unternehmen will bis 2028 einen Prototyp bauen, ab 2040 könnte dann ein kommerzielles Kraftwerk ans Netz gehen. „Die wissenschaftlichen Herausforderungen sind enorm und lassen Raum für Zweifel. Ein Experiment allerdings, das im August am Lawrence Livermore Nationale Laboratory geglückt ist, stimmt trotzdem optimistisch: Die Forscher dort konnten sich bei einer DT-Reaktion dem Energiegewinn wieder ein weiteres Stück näher“, schreibt die Journalistin Hannah Schwär in der Sonderausgabe des Magazins Capital mit dem Titel „Das ist die Lösung“ vom Oktober 2021.