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Marburg Centre for Epidemic Preparedness an der Philips-Universität – das Labor wird Forschung zur Bekämpfung neu auftretender Viren unter Leiter Prof. Stephan Becker neuen Impuls verleihen

Das derzeitige BSL-4-Labor der Philipps-Universität ist ebenfalls auf dem Campus Lahnberge angesiedelt und ist Teil des Biomedizinischen Forschungszentrums (BMFZ). An der Fassade des Labors sind schematische Abbildungen des Marburg-Virus zu sehen.
© Steffen Böttcher/Hessen schafft Wissen
Das derzeitige BSL-4-Labor der Philipps-Universität ist ebenfalls auf dem Campus Lahnberge angesiedelt und ist Teil des Biomedizinischen Forschungszentrums (BMFZ). An der Fassade des Labors sind schematische Abbildungen des Marburg-Virus zu sehen.

„Was es bedeutet, wenn sich ein unerforschtes Virus weltweit ausbreitet, hat uns die Corona-Pandemie überdeutlich vor Augen geführt.“

Um die Forschung an epidemischen und pandemischen Viren weiter voranzutreiben und schneller bzw. noch besser auf zukünftige Virusausbrüche reagieren zu können, soll in Marburg in den nächsten Jahren ein neues Labor der höchsten Sicherheitsstufe entstehen.

„Die Marburger Virologie unter ihrem Leiter Prof. Stephan Becker – Sprecher des LOEWE-Zentrums DRUID – trägt seit Jahren mit hohem Verantwortungsbewusstsein durch Grundlagenforschung und Transfer zur Bewältigung großer epidemischer Krisen bei. Ich freue mich sehr, dass die Spitzenforschung zu hochpathogenen Viren in Marburg diese Anerkennung erfährt", sagt Prof. Dr. Katharina Krause, Präsidentin der Universität Marburg.

Der neue Forschungsbau der höchsten biologischen Sicherheitsstufe (Biosafety Level 4, BSL 4) soll am Campus Lahnberge der Philips-Universität Marburg entstehen und wird die herausragend  erfolgreiche Marburger Spitzenforschung an hochpathogenen und neu auftretenden Viren unter deutlich verbesserten Bedingungen fortführen und erweitern. „Das neue BSL-4-Labor wird unseren Forschungsarbeiten einen deutlichen Impuls verleihen. Die bessere Geräteausstattung und das verbesserte Raumangebot schaffen hervorragende Rahmenbedingungen für unsere Forschung zur Bekämpfung neu auftretender Viren“, sagt Prof. Dr. Stephan Becker, Direktor des Instituts für Virologie an der Philipps-Universität.

Ende 2023 soll der Bau des neuen Forschungslabors in direkter Nachbarschaft zum derzeitigen BSL-4-Labor beginnen und nach der aktuellen Planung bereits nach drei Jahren in Betrieb gehen. Die Gesamtkosten für das neue Forschungslabor werden derzeit auf etwa 42,1 Millionen Euro veranschlagt und werden von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) gefördert.

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