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LOEWE-DRUID: Dr. Simone Häberlein erhält von der DGP die Karl Asmund Rudolphi-Medaille für ihre herausragenden wissenschaftlichen Leistungen auf dem Gebiet der Parasitologie

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Dr. Simone Häberlein, Projektleiterin beim LOEWE-Zentrum DRUID, forscht an der Entwicklung neuer Wirkstoffe gegen Blutegel (Schistosomen) und große Leberegel (Fasciola). Die beiden Saugwürmer gelten als Infektionserreger für die von der WHO deklarierten „vernachlässigten Tropenkrankheiten“ Schistosomiasis und Fasciolose und stellen somit eine Gefahr für Mensch und Tier dar. Häberlein erhielt als Anerkennung für ihre international beachteten und wegweisenden Forschungsarbeiten kürzlich die Karl Asmund Rudolphi-Medaille der Deutschen Gesellschaft für Parasitologie (DGP). Die Medaille wird alle zwei Jahre an Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler für herausragende wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der Parasitologie vergeben und ist mit einem Preisgeld von 1.000 Euro dotiert.

Seit ihrer Studienzeit forscht Dr. Simone Häberlein an Parasiten. Als wissenschaftliche Assistentin am Institut für Parasitologie der Justus-Liebig-Universität Gießen untersucht sie in der Arbeitsgruppe von Prof. Christoph Grevelding, welche Gene für die Entwicklung und Stammzellenaktivität von Wurmparasiten relevant sind. Im Rahmen des LOEWE-Zentrums DRUID identifiziert Häberlein Zielstrukturen, sogenannte Targets, die vielversprechend bei der Bekämpfung von Wurmparasiten sein könnten. Dabei arbeitet sie mit in vitro-Kultursystemen zur Laborhaltung von Parasiten. Dies ist auch in Hinblick auf die tierschutzrelevanten 3-R-Aspekte (Replace, Reduce, Refine) von großer Bedeutung.