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„Krisenfest durch dunkle Zeiten“ – LOEWE-Zentrum emergenCITY veröffentlicht zweites Policy Paper zum Umgang mit Krisensituationen in deutschen Städten

© Pexels/Konstiantyn Stupak

Kritische Infrastrukturen, die zur Aufrechterhaltung wichtiger gesellschaftlicher Funktionen dienen, werden zunehmend digitaler und komplexer. Das macht sie gleichzeitig aber auch krisenanfälliger: Menschliches oder technisches Versagen, Naturkatastrophen, Cyber- oder Terrorangriffe könnten in Zukunft in Deutschland zu überregionalen Stromausfällen führen, die durchaus auch länger als 24 Stunden andauern. Eine große Herausforderung für die lokalen Katastrophenschutzbehörden entsprechend schnell zu reagieren und Bevölkerung und Land durch die Krise zu führen.

Professorin Michèle Knodt und Dr. Alice Knauf vom LOEWE-Zentrum emergenCITY haben die Vorbereitungen und Maßnahmen deutscher Katastrophenämter für den Krisenfall untersucht und ihre Ergebnisse in einem Policy Paper mit dem Titel „Krisenfest durch dunkle Zeiten – Wie resilient sind deutsche Großstädte gegenüber Stromausfällen?“ veröffentlicht. Ihre Studie zeigt, dass sich die meisten Ämter durchaus mit Krisenszenarien auseinandersetzen, die Zusammenarbeit mit weiteren Akteuren jedoch häufig auf einen einmaligen Austausch beschränkt bleibt. Die beiden Wissenschaftlerinnen geben in ihrem Policy Paper Empfehlungen, wie (deutsche) Städte zukünftig für Blackouts gewappnet sein können:

·       Den Umgang mit dem Szenario üben

·       Auf eine angespannte Personalsituation einstellen

·       Katastrophenschutzamt personell stärken

·       Bevölkerung in ihrer Vielfalt wahrnehmen

·       Katastrophenschutz als Querschnittsaufgabe stärken

·        Kooperative Formate verstetigen und ausbauen

Bereits im Oktober letzten Jahres rief das LOEWE-Zentrum emergenCITY in einem Policy Paper Politik, Wissenschaft und Gesellschaft dazu auf, Infrastrukturen für Informations- und Kommunikationstechnologien krisenfester zu gestalten.