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Seit Jahrzehnten teilen sich viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler einen Traum: Sie wollen das Rätsel um die Kernfusion lösen. Ob und wie das funktionieren kann und warum das so wichtig wäre, erläutert, neben anderen Interviewpartnern, Professor Markus Roth in der Reportage von n-tv „Energie ohne Grenzen - Die Entschlüsselung der Kernfusion“. Ausstrahlung war am Sonntag, den 7. Januar 2024 auf n-tv in der RTL+-Mediathek ist sie zum Streamen verfügbar.

Laut Professor Markus Roth, Wissenschaftler bei LOEWE-Nukleare Photonik ist die Kernfusion die Mutter aller Energien. Sie ist der „Motor“ der Sterne und erzeugt Materie und Energien im Universum. Doch das ist noch nicht alles: Kernfusion bietet als Energieträger viele Vorteile. Durch einen minimalen Einsatz an Brennstoffen kann quasi grenzenlos Energie erzeugt werden. Es wird kein CO₂ ausgestoßen, sie ist grundlastfähig und kann unabhängig vom Wetter oder anderen Faktoren in einem Kraftwerk theoretisch ununterbrochen durchgeführt werden. Anders als bei der Kernspaltung besteht keine Unfallgefahr. Roths Vision unserer Zukunft besteht aus „einer Mischung aus erneuerbaren Energien und verschiedenen Kernfusionsanlagen, die in der Lage sind beispielsweise CO₂ aus der Luft zu filtern, […] oder bisher unfruchtbare Gegenden fruchtbar zu machen.“ Unsere Fehler der letzten Jahrzehnte sollten so wieder gut gemacht werden.

Forschenden aus Kalifornien, USA, ist im Jahre 2022 bereits ein Durchbruch gelungen: Sie konnten mithilfe einer Kernfusion mehr Energie gewinnen als zuvor investiert wurde. Seitdem ist das Rennen dieses Forschungsfelds eröffnet. „Jetzt ist die Frage, ob Deutschland auf den Zug aufspringt oder am Bahngleis stehen bleibt und dem vorbefahrenden Zug winkt.“, so Roth. Gemeinsam mit Thomas Forner gründete Markus Roth, der Professor für Kernphysik in Darmstadt ist, das deutsch-amerikanische Start-Up Focused Energy GmbH, in dem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der Laserfusion forschen. Die Start-Up-Landschaft auf diesem Gebiet ist in den letzten Jahren immens gewachsen. Aber auch der Energiedurst steigt weltweit unentwegt an, sodass die meisten der jungen Unternehmen kollaborativ zusammenarbeiten. Denn sie alle haben ein gemeinsames Ziel: Ein wissenschaftlich tragfähiges Konzept entwickeln, mit dem man in naher Zukunft in der Lage wäre, Energie zu verträglichen Preise und mit einer sicheren Verfügbarkeit zu liefern.