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Internationaler Erfolg für LOEWE: Prof. Dr. Saloumeh Gholami, Sprachwissenschaftlerin bei LOEWE-Minderheitenstudien, erhält eine Global Professorship der Cambridge Universität
Mit den sogenannten „Global Professorships“ der British Academy sollen die Forschungsaktivitäten des Vereinigten Königreichs gestärkt werden, indem die Zusammenarbeit mit renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern weiter ausgebaut wird. Die Professorin und Sprachwissenschaftlerin des LOEWE-Schwerpunkts „Minderheitenstudien: Sprache und Identität“ Dr. Saloumeh Gholami wurde im März 2024 mit einer Global Professorship an der renommierten Universität Cambridge ausgezeichnet.
Die Professur bietet international anerkannten Forscherinnen und Forschern aus den Geistes- und Sozialwissenschaften die Möglichkeit, risikoreichen Forschungsfragen an einer britischen Einrichtung nachzugehen. Dabei wählt die British Academy potenzielle Kandidatinnen und Kandidaten aus, die dann von einer der britischen Universität nominiert werden können. Gholami wurde 2023 als eine von acht Professorships von der Cambridge University nominiert und erhält damit die mit rund einer Millionen Euro dotierten Global Professorship. Ab September 2024 erhält sie so die Möglichkeit weiter an ihrem Forschungsprojet „Persisting Through Change: A Study of Oral Literature and Cultural Interaction in the Zoroastrian Community“ zu arbeiten.
Das Forschungsprojekt von Professorin Dr. Saloumeh Gholami, angesiedelt an der Fakultät für Asiatische und Nahöstliche Studien (FAMES) der Universität Cambridge, stellt eine bedeutende Schnittstelle zwischen traditionellen Geisteswissenschaften und modernen, datengetriebenen Forschungsansätzen dar. Durch die enge Zusammenarbeit mit zwei interdisziplinären Forschungszentren (Interdisciplinary Research Centres, IRCs) greift es sowohl die Schwerpunkte des Cambridge Centre for Data-Driven Discovery als auch innovative, technologiegestützte Forschungsmethodologien auf. Dieses Zusammenspiel ermöglicht eine neuartige Erforschung und Dokumentation sprachlicher Phänomene und kultureller Praktiken.
Der Zoroastrismus ist eine der ältesten monotheistischen Religion der Welt mit ungefähr 150.000 Mitgliedern im Iran, Indien, Pakistan, Australien, Kanada, den USA und Großbritannien. Ziel der Arbeit von Professorin Dr. Saloumeh Gholami ist es, die mündliche Literatur und Überlieferung im Zoroastrismus sowie den Einfluss der islamischen Mehrheitskultur analysieren.
Seit 2020 ist Gholami Vorstandsmitglied in dem durch LOEWE-geförderten Schwerpunkt „Minderheitenstudien: Sprache und Identität“ mit Federführung an der Goethe-Universität Frankfurt.