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Haya Schulmann, Professorin für Cybersicherheit und LOEWE-Spitzenprofessorin, warnt vor kognitiver Kriegsführung und fordert umfassende Cyberabwehrstrategie

Im Rahmen eines Themenschwerpunkts Cybersicherheit bei tagesschau24, vom 21. Mai 2025, ordnet die LOEWE-Spitzenprofessorin, Professorin für Cybersicherheit am Institut für Informatik der Goethe-Universität Frankfurt am Main und ATHENE-Wissenschaftlerin Prof. Dr. Haya Schulmann die strategischen Ziele und Abwehrmöglichkeiten gegen Cyberangriffe ein. Schulmann beschreibt die sogenannte kognitive Kriegsführung als gezielte Beeinflussung von Gesellschaften durch Cyberangriffe: Desinformation und Sabotage, mit dem Ziel, Vertrauen in staatliche Institutionen zu untergraben und so die gesellschaftliche Spaltung zu fördern.
Sie betont, dass unterschiedliche Staaten dabei jeweils eigene Strategien verfolgen: So gäbe es zum einen aggressive Desinformationskampagnen und Informationsüberflutung zur Destabilisierung oder langfristige, kontrollierte Beeinflussung über Plattformen wie TikTok und internationale Institutionen. Andere wiederum verfolgen vorwiegend religiös-ideologische Ziele oder nehmen durch mediale Macht und Finanzierung politischen Einfluss.
Schulmann sieht in diesen Entwicklungen eine wachsende Gefahr für Deutschland und fordert deshalb eine umfassende Überarbeitung der nationalen Cybersicherheitsstrategie. Neben technischer Absicherung seien auch Transparenz bei sozialen Medien, der Schutz vor Deepfakes und eine aktive Cyberabwehr notwendig. Sie warnt, dass koordinierte Meinungsbeeinflussung trotz Meinungsfreiheit als Bedrohung erkannt und gestoppt werden müsse.
Das Interview finden Sie hier: https://www.ardmediathek.de/video/tagesschau24/haya-schulmann-goethe-universitaet-frankfurt-zur-abwehr-von-cyberangriffen/tagesschau24/Y3JpZDovL3RhZ2Vzc2NoYXUuZGUvYjVhODMzYjAtMTM3MC00Y2JiLWE5MmItMTM0NjZmNGQwYT