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Forschungscluster PROXIDRUGS erhält bis zu 15 Mio. Euro Förderung durch das BMBF – LOEWE-Wissenschaftler sind beteiligt

Die Ursachen vieler Krankheitsbilder sind außer Kontrolle geratene oder fehlerhaft funktionierende Proteine. Etablierte Therapieansätze zielen daher meist darauf ab, Proteine zu blockieren, um zum Beispiel das unkontrollierte Wachstum von Krebszellen zu stoppen. Das ist allerdings bei gerade mal 20 Prozent aller krankheitsrelevanten Proteine durch klassische „kleine" Moleküle möglich. Die restlichen 80 Prozent sind therapeutisch nicht zugänglich.

Hier setzt das Zukunftscluster PROXIDRUGS an. PROXIDRUGS setzte sich im Wettbewerb „Clusters4Future“ des Bundesforschungsministeriums als eines von sieben zu fördernden Projekten durch und erhält nun bis zu 15 Millionen Euro.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Goethe-Universität Frankfurt, der TU Darmstadt, der Universität Heidelberg, des Max-Planck-Instituts für Biophysik in Frankfurt und des neuen Fraunhofer-Instituts für Translationale Medizin und Pharmakologie (ehem. LOEWE-Zentrum) entwickeln im Verbund bessere Therapien für Krankheiten wie etwa Krebs, Herz- und Infektionskrankheiten. Dabei sollen die neuartigen Wirkstoffe gezielt krankheitsrelevante Proteine im Körper abbauen. Professor Dr. Ivan Đikić, Koordinator von PROXIDRUGS und Wissenschaftler beim LOEWE-Zentrum Frankfurt Cancer Institute (FCI) erklärt: „Unser Körper besitzt ein ausgeklügeltes System, um defekte, überflüssige oder schädliche Proteine zu entsorgen. Dieses System werden wir nutzen, um krankheitsrelevante Proteine gezielt abzubauen.“ Dieses neuen Therapieansätze beruhen auf der sogenannten Proximity-Induktion und „ermöglichen es, bisher nicht adressierbare Proteine für die Medikamentenentwicklung zu nutzen“ so Professor Dr. Felix Hausch, Leiter der Arbeitsgruppe der TU Darmstadt und Sprecher des LOEWE-Schwerpunkts TRABITA.

Die Hessische Landesregierung hat den Projektantrag für den Bundeswettbewerb von Anfang an begrüßt. und insbesondere auch Angela Dorn, Ministerin für Wissenschaft und Kunst , freut sich und gratuliert den Beteiligten, dass sie zu dieser ersten Runde zur Förderung ausgewählt wurden : „Das Vorhaben des Innovationsnetzwerks PROXIDRUGS fügt sich hervorragend in die Hessische Innovationsstrategie, indem es enorme Möglichkeiten für die Entwicklung innovativer Arzneimittel erzeugt. […] Ganz besonders freue ich mich darüber, dass im Rahmen des landeseigenen Forschungsförderprogramms LOEWE geförderte Projekte zu den Wegbereitern zählen oder wichtige komplementäre Expertise liefern.“