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Förderung für mutige und innovative Forschungsansätze – Zwölf Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erhalten 2022 Landesmittel für die neue Förderlinie „LOEWE-Exploration“

2022 startet erstmals die neuen Förderlinie „LOEWE-Exploration“, die insbesondere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei besonders unkonventionellen und innovativen Forschungsprojekten unterstützen soll. Die LOEWE-Verwaltungskommission hat auf Grundlage der Empfehlungen des LOEWE-Programmbeirats zwölf Forschungsprojekte ausgewählt, die ab nächstem Jahr mit Landesmitteln aus dem hessischen Forschungsförderprogramm LOEWE in Höhe von gut drei Millionen Euro für zwei Jahre gefördert werden – die Themen reichen dabei von leuchtendem Mikroplastik über Zuckertests ohne Pieks bis hin zu „Glück“ im Straßenverkehr

„Wissenschaft muss Wagnisse eingehen und auch mal scheitern dürfen, um Innovation zu erzeugen. Deshalb geben wir mit unserer Förderlinie LOEWE-Exploration Forschenden die Freiheit, neuartigen, hoch innovativen Forschungsideen nachzugehen“, erklärt Wissenschaftsministerin Angela Dorn. „Mit je zwischen 200.000 bis 300.000 Euro für zwei Jahre können sie eine unkonventionelle Hypothese, einen radikal neuen Ansatz testen. Solche Freiheit ist selten geworden in der Forschungsförderung. Dabei braucht Forschung diesen Mut, um bahnbrechende neue Ansätze finden zu können. Wir schließen damit auch eine Förderlücke im deutschen Wissenschaftssystem, die auch der Wissenschaftsrat jüngst moniert hatte. Denn es ist kein Zufall, dass beispielsweise die Technik für emissionsfreie Autos in anderen Ländern zur Marktreife entwickelt wurde, zum Schaden der deutschen Autoindustrie: Wir brauchen mehr mutige Wissenschaft.“

Die Projekte im Einzelnen

Zuckertest ohne Pieks

Selbstlernende Systeme für nicht-invasive Diabetesüberwachung

Antragsteller: Prof. Dr.-Ing. Viktor Krozer

Institution: Goethe Universität Frankfurt

 

Leuchtendes Mikroplastik

Identifikation von Mikroplastik mit Photolumineszenz-Anregungsspektroskopie

Antragstellerin: Dr. Marina Gerhard

Institution: Philipps-Universität Marburg

 

Woher kommt das Mikroplastik in der Lahn?

Entwicklung eines Modells zur Simulation von Stoffströmen im Bereich Mikroplastik

Antragsteller: Prof. Dr. Peter Lenz; Prof. Dr. Martin Koch

Institution: Philipps-Universität Marburg

 

Gezielte Wirkstoffe für von Viren befallene Zellen

PaaP: Protease-aktivierbare antivirale Prodrugs

Antragsteller: Prof. Dr. Felix Hausch; Prof. Dr. Eberhard Hildt

Institutionen: Technische Universität Darmstadt; Paul-Ehrlich-Institut (Langen)

 

Ein neuer Angriffspunkt gegen Krebs und lebensgefährliche Pilze

Transfer RNA als Ziel von therapeutischen Fluoropyrimidinen

Antragsteller: Dr. rer. nat. Roland Klassen

Institution: Universität Kassel

 

Endlich schmerzfrei

Gezielte Hemmung der mRNA-Translation zur Therapie chronischer Schmerzen

Antragsteller: Prof. Dr. Robert Fürst; Prof. Dr. Dr. Achim Schmidtko

Institution: Goethe Universität Frankfurt

 

Therapie für Knochenschäden bei Autismus

AutiBone – zelluläre und molekulare Auswirkungen auf das Skelettsystem bei Autismus-Spektrum-Störungen

Antragsteller: Prof. Dr. rer. nat. Thaqif El Khassawna

Institution: Justus-Liebig-Universität Gießen

 

Wie Mathe dem Denken in den Geisteswissenschaften hilft

Prinzipiengestützte Kategorienentwicklung für die Digital Humanities. Ein Proof of Concept

Antragsteller: Prof. Dr. Evelyn Gius

Institution: Technische Universität Darmstadt

 

Jeder Mensch hat andere Zellen

Individualität in der Zellkultur: Zeit für den Paradigmenwechsel?

Antragsteller: Prof. Dr. Janina Burk

Institution: Justus-Liebig-Universität Gießen

 

Koloniale Raubkunst analysieren mit KI

Künstliche Intelligenz zur Erschließung kolonialer Verwertungspraktiken archäologischer Objektsammlungen

Antragsteller: Dr. Matthias Recke; Dr. Karsten Tolle

Institution: Goethe Universität Frankfurt

 

Blick ins Unterholz – aus dem Weltall

DeepForest: Entwicklung von Machine-Learning-Methoden zur Schätzung der unteren Schichten der Waldvegetation aus Laserpunktwolken flugzeuggetragener Sensoren

Antragsteller: Prof. Dr.-Ing. Dorota Iwaszczuk

Institution: Technische Universität Darmstadt

 

Glücklich im Verkehr

Agentenbasierte Simulationsmodelle für Mobilitätsmuster im Rhein-Main-Gebiet zur Evaluation von Wohlfahrtseffekten verkehrlicher Maßnahmen („ASIMOW“)

Antragsteller: Prof. Dr. Marco Sunder; Prof. Dr. Tobias Hagen

Institution: Frankfurt University of Applied Sciences

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