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FCI-Wissenschaftlerin erhält Preis für Forschung an manipulativen Krebszellen
T-Zellen, eine Untergruppe der weißen Blutzellen, dienen der Immunabwehr. Sie antworten auf fremde Organismen und Substanzen in der Regel mit Abwehr. Krebszellen hingegen manipulieren die körpereigene Immunabwehr und verhindern, dass diese die bösartigen Zellen angreift, um sie auszuschalten. Das Ergebnis: Tumorzellen werden als körpereigene Zellen angesehen und breiten sich immer weiter raus.
Dr. Lisa Sevenich untersucht im Rahmen des LOEWE-Zentrums FCI T-Zellantworten in Hirnmetastasen. Ihre Arbeitsgruppe beschäftigt sich insbesondere mit der Erforschung biologischer Grundlagen, die verantworten, dass Tumorzellen die körpereigenen Abwehrmechanismen hemmen oder gar in tumorfördernde Funktionen umwandeln. Für ihre Arbeit erhält Dr. Lisa Sevenich den Forschungspreis der Beug Stiftung: „Ich fühle mich sehr durch diese Auszeichnung geehrt. Die Förderung durch die Beug Stiftung ermöglicht uns die Untersuchung neuartiger Aspekte der komplexen Wechselwirkungen zwischen Tumorzellen und Immunzellen in der immunologisch einzigartigen Gewebsumgebung des Gehirns”. Die Arbeitsgruppe möchte langfristig neue Therapieansätze entwickeln, die organspezifische Therapieresistenzen überwinden und eine gezielte Abtötung von hirnmetastasierenden Tumorzellen durch Reaktivierung der körpereigenen Immunantwort ermöglichen.
Seit 2013 vergibt die Beug Stiftung alle zwei Jahre einen Forschungspreis an einen oder mehrere junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die gezielt an den biologischen Grundlagen der Metastasierung forschen. Die diesjährige Preisverleihung findet im Rahmen der EACR Konferenz „Seed and Soil: Mechnisms of Metastasis“ in Berlin statt.