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Erforschung der genetischen Vielfalt – Dr. Deborah Leigh ist neue Professorin für Genomisches Biomonitoring am LOEWE-Zentrum TBG
Die genetische Vielfalt von Lebewesen zu erforschen und damit zu ihrer Erhaltung beizutragen – das ist das Ziel von Dr. Deborah Leigh. Als neu berufene Kooperations-Professorin für Genomisches Biomonitoring schlägt sie dadurch eine Brücke von der Grundlagenforschung zur angewandten Forschung. Entsprechend gut passt ihr Forschungsprofil zur Ausrichtung des hessischen LOEWE-Zentrums für Translationale Biodiversitätsgenomik (TBG), an dem sie nun einen von vier Programmbereichen leitet. Leighs Ernennung erfolgte im Rahmen einer Gemeinsamen Berufung der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, an der das LOEWE-Zentrum TBG angesiedelt ist, und der Goethe-Universität Frankfurt, an der sie Mitglied des Fachbereichs Biowissenschaften ist.
Die neue Frankfurter Professorin Deborah Leigh legt ihren Forschungsschwerpunkt auf die genetische Vielfalt innerhalb von Arten. „Diese genetische Vielfalt ist eine entscheidende Komponente der gesamten biologischen Vielfalt, denn die Eigenschaften der einzelnen Arten wirken sich wesentlich auf die Gemeinschaft von Lebewesen in Naturräumen aus und bestimmen maßgeblich die Leistung und Widerstandsfähigkeit ganzer Ökosysteme“, erläutert Leigh. Gemeinsam mit ihrem Team will sie Muster und Trends in der Veränderung der genetischen Vielfalt aufdecken. Hier leistete sie bereits Pionierarbeit. „Trotz ihrer großen Bedeutung für unsere Umwelt ist die genetische Vielfalt bislang nur unzureichend erforscht. Meine Arbeit hat den ersten konkreten Nachweis erbracht, dass diese bei wildlebenden Arten weltweit rückläufig ist. Es ist mir ein großes Anliegen, die Entwicklungen weiter zu erforschen“, betont Leigh.
Am LOEWE-Zentrum TBG wird Leighs Gruppe daran arbeiten, das Verständnis der genetischen Vielfalt durch innovative Ansätze zu vertiefen: Studien zu bedrohten Arten im Bereich Naturschutzgenomik werden kombiniert mit neuen Methoden der Makrogenetik, die genetische und genomische Daten in großem Maßstab zusammenführt, um zum Beispiel artenübergreifende Muster zu erkennen. Ihre Arbeitsgruppe bereichert damit den Programmbereich Genomisches Biomonitoring des LOEWE-Zentrums TBG, der dem Auf- und Ausbau anwendungsorientierter genomischer Nachweissysteme dient, die im Naturschutz und in der Umweltüberwachung eingesetzt werden. Mit Leighs Berufung sind nun alle vier TBG-Programmbereiche mit einer Professur hochkarätig besetzt.
Vor ihrer Berufung nach Frankfurt hat Leigh an renommierten Institutionen geforscht, darunter der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL im Bereich der Eidgenössischen Technischen Hochschulen (ETH) in der Schweiz, an der kanadischen Queen‘s University und in Großbritannien an der University of Edinburgh, dem Imperial College London und der Zoological Society of London (ZSL). „Ich starte mit großem Engagement in meine neue Forschungsumgebung und freue mich darauf, mit unserer Forschung und in fruchtbaren Kooperationen fundierte Informationen bereitzustellen, um politische Entscheidungsträger:innen und Akteur:innen im Naturschutzmanagement beim Schutz der genetischen Vielfalt – der Grundlage der Biodiversität und des Lebens – zu unterstützen“, so Leigh.
Weitere Informationen: https://tbg.senckenberg.de/de/tbg-project-deborah-leigh-and-team/