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Biologische Vielfalt dokumentieren, schützen und nutzen – LOEWE-TBG freut sich über drei weitere Jahre Förderung durch das Land Hessen

Laborleiterin Dr. Carola Greve und Damian Baranski im LOEWE-TBG-Laborzentrum, wo bisher bereits rund 400 unterschiedliche Arten erstmalig analysiert wurden.
© Sven Traenkner SGN
Laborleiterin Dr. Carola Greve und Damian Baranski im LOEWE-TBG-Laborzentrum, wo bisher bereits rund 400 unterschiedliche Arten erstmalig analysiert wurden.

Frankfurt, 19.01.2022. Ab Januar 2022 fördert das Land Hessen das LOEWE-Zentrum TBG für weitere drei Jahre mit insgesamt rund 15,6 Millionen Euro. Hinzu kommt eine Förderung für Baumaßnahmen in Höhe von rund 2,6 Millionen Euro. Biodiversität zeigt sich in der enormen Vielfalt der Lebewesen und ihren äußerst unterschiedlichen Formen und Funktionen. Diese Komplexität ist das Ergebnis von 3,5 Milliarden Jahren Evolution. Heute ermöglichen genomische Analysen von Organismen umfassende und neue Einblicke in die Entstehung und Entwicklung unserer Umwelt. Das LOEWE-Zentrum für Translationale Biodiversitätsgenomik (TBG) hat sich daher zum Ziel gesetzt, die genetische Basis der biologischen Vielfalt zu erschließen, um sie für die Grundlagen- und angewandte Forschung zu nutzen. Auch für den Schutz der Artenvielfalt ist es unumgänglich, diese zu erkennen, zu verstehen und zu dokumentieren.

Seit 2018 wird TBG von der Hessischen „Landes-Offensive zur Entwicklung wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz“ (LOEWE) finanziert und die Freude über die Verlängerung der Förderung um weitere drei Jahre ist bei den beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern groß:„Seit dem Beginn der LOEWE-Förderung haben wir rund 400 verschiedene Arten, darunter Bäume, Insekten, Säugetiere und Flechten, zum ersten Mal sequenziert. Die Analyse dieser Genome hat eine Vielzahl neuer Erkenntnisse geliefert, unter anderem zu Anpassungsleistungen an Umweltbedingungen, zur Produktion von Naturstoffen und zu evolutionären Entwicklungen. Parallel haben wir mit unserem eigenen Laborzentrum und einer leistungsstarken Bioinformatik Strukturen aufgebaut, die den Forschenden eine effiziente Erstellung und Auswertung ihrer Genomdaten ermöglicht. Damit sind wir in der zweiten Förderphase bestens aufgestellt, um insbesondere den Anwendungsbezug der Ergebnisse – von Natur- und Artenschutz bis zu medizinischen Anwendungen – herauszuarbeiten“, erläutert LOEWE-TBG-Koordinator und -Sprecher Prof. Dr. Axel Janke.