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Mit medizinischer Physik Krebs und Parkinson bekämpfen ist erklärtes Ziel von LOEWE-ADMIT zu dessen Auftaktsymposium vom 29.–30. August auch Wissenschaftsminister Timon Gremmels anreiste
Krebs- und neurodegenerative Erkrankungen gehören zu den größten gesundheitlichen Herausforderungen der heutigen Zeit für unsere Gesellschaft. Im Rahmen des neuen LOEWE-Schwerpunkts ADMIT (Advanced Medical Physics in Imaging and Therapy) unter Federführung der Technischen-Hochschule Mittelhessen (THM) arbeiten daher Wissenschaftleri:innen der Philipps-Universität Marburg, der Justus-Liebig-Universität Gießen und der THM gemeinsam an innovativen medizinisch-physikalischen Ansätzen, um neue Möglichkeiten im Rahmen von Behandlung und Therapien zu entwickeln. Vom 29.–30. August 2024 fand nun die offizielle Auftaktveranstaltung des neuen LOEWE-Projekts auf Schloss Rauischholzhausen bei Gießen statt, zu der auch Wissenschaftsminister Timon Gremmels angereist war. Nach der Begrüßung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, einer Präsentation zu den Forschungszielen des Projekts und der offiziellen Urkundenübergabe durch den Minister, ging das Wort an Keynotespeaker Prof. Dr. Joao Seco vom Deutschen Krebsforschungszentrum, der zum Thema „Quo vadis FLASH radiotherapy?“ sprach.
Das bewilligte Projekt ADMIT ist Teil der 16. Förderstaffel und wird von Januar 2024 bis Dezember 2027 mit 4,8 Millionen Euro aus LOEWE-Mitteln gefördert. Prof. Dr. Boris Keil, der wissenschaftliche Koordinator des Projekts, wurde zudem eine fünfjährige LOEWE-Transferprofessur im Umfang von einer Million Euro zuerkannt, um Ergebnisse seiner Forschung in den klinischen Alltag zu überführen.
„Wir möchten durch neue medizinphysikalische Methoden die bildgesteuerten Therapien verbessern und patientenfreundlicher gestalten“, erklärte Prof. Dr. Boris Keil vom Institut für Medizinische Physik und Strahlenschutz am Fachbereich Life Science Engineering der THM. Keil ist gemeinsam mit Prof. Dr. Susanne Knake vom Fachbereich Medizin der Philipps-Universität Marburg wissenschaftlicher Koordinator des Projekts. Susanne Knake ist zugleich Direktorin der Klinik für Neurologie am Uniklinikum Gießen-Marburg. Beteiligt sind außerdem Arbeitsgruppen um Prof. Dr. Klemens Zink und Prof. Dr. Martin Fiebich von der THM, um Prof. Dr. Rita Engenhart-Cabillic, Prof. Dr. Sebastian Adeberg, Prof. Dr. Andreas Mahnken vom Fachbereich Medizin der Philipps-Universität und dem Uniklinikum sowie von der Justus-Liebig-Universität um Prof. Dr. Kai-Thomas Brinkmann. Ergänzt wird das Konsortium durch zwei Nachwuchsgruppen, geleitet von Dr. Kilian Baumann (THM) und PD Dr. Ulrike Theiß (UMR).
Auch Wissenschaftsminister Timon Gremmels äußerte sich im Rahmen der offiziellen LOEWE-Urkundenübrgabe begeistert: „In Mittelhessen ist die anwendungsorientierte Forschung traditionell besonders stark und es freut mich sehr, dass hier mit ADMIT nun das zukunftsweisende Feld der Medizinphysik Aufnahme ins LOEWE-Programm gefunden hat“. Mit den seit Anfang 2024 geförderten ADMIT habe man die „einmaligen Chance, das Leben vieler Menschen zu verbessern“ so Gremmels weiter.
Als sehr besonderes Merkmal von ADMIT hob er außerdem hervor, dass mit der THM eine Hochschule für angewandte Wissenschaft (HAW) die Federführung eines LOEWE-Schwerpunkts hat. „Gerade bei einem so komplexen und interdisziplinären Thema ist dies eine herausragende Auszeichnung für eine HAW. Schon in der Begutachtung ist allen Beteiligten deutlich geworden, dass die THM hierfür hervorragend aufgestellt ist“, lobte er. THM-Präsident Prof. Dr. Matthias Willems gab dieses Lob an die beteiligten Forschenden weiter: Fachliche Exzellenz treffe auf Begeisterung für das gemeinsame Ziel. Die Kooperation schaffe Synergien für hochkarätige Forschung. „Mittelhessen ist in der interdisziplinären angewandten medizinischen Physik ein weltweit einzigartiger und führender Forschungsstandort“, zeigte sich Willems überzeugt.
LOEWE, die „Landes-Offensive zur Entwicklung wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz“, ist das hessische Programm zur Förderung von Spitzenforschung. Das bewilligte Projekt ist Teil der 16. Förderstaffel und wird von Januar 2024 bis Dezember 2027 mit 4,8 Millionen Euro aus LOEWE-Mitteln gefördert. Keil wurde zudem eine fünfjährige LOEWE-Transferprofessur im Umfang von einer Million Euro zuerkannt, um Ergebnisse seiner Forschung in den klinischen Alltag zu überführen.