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Angela Dorn – Ministerin für Wissenschaft und Kunst – überreicht Forschungsförderbescheide an die beiden LOEWE-Schwerpunkte TRABITA und GLUE

Bescheidübergabe für die beiden LOEWE-Schwerpunkte GLUE und TRABITA: Wissenschaftsministerin Angela Dorn mit den Koordinatorenteams der Schwerpunkte: (von links) Professor Dr. Peter Kolb (GLUE, Philipps-Universität Marburg), Prof. Dr. Felix Hausch (Koordi
© Christian Stein
Bescheidübergabe für die beiden LOEWE-Schwerpunkte GLUE und TRABITA: Wissenschaftsministerin Angela Dorn mit den Koordinatorenteams der Schwerpunkte: (von links) Professor Dr. Peter Kolb (GLUE, Philipps-Universität Marburg), Prof. Dr. Felix Hausch (Koordi

Wie kann die Wirkung von Medikamenten verbessert werden? Und wie lassen sich die Nebenwirkungen verringern? Diese Forschungsfragen stehen im Zentrum der LOEWE-Schwerpunkte TRABITA und GLUE. Die hessische Wissenschaftsministerin Angela Dorn hat heute in Marburg die Bewilligungsbescheide für vier Jahre LOEWE-Förderung an die Koordinatorenteams der seit Januar 2020 neu geförderten Projekte überreicht.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des LOEWE-Schwerpunkts GLUE (G-protein-coupled receptor Ligands for Underexplored Epitopes), mit Federführung an der Philipps-Universität Marburg, suchen nach alternativen Bindetaschen bei Transmembranproteinen. Normalerweise docken Arzneimittel meist an denselben Bindetaschen von Rezeptoren an wie auch körpereigene Botenstoffe z.B. Hormone. Dadurch steigt aber auch das Risiko für Nebenwirkung. Mit alternativen Bindetaschen an Arzneimittelrezeptoren könnte dieses Risiko minimiert werden. Sprecher des bis 2023 mit etwa 4,4 Millionen Euro geförderten LOEWE-Schwerpunkts liegt bei Professor Dr. Moritz Bünemann.

Auch der LOEWE-Schwerpunkt TRABITA ist im Bereich der Wirkstoffforschung tätig. Ziel der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ist es, die Wirkung von Medikamenten verbessern. Zu diesem Zweck erforschen sie die die Struktur von flexiblen (transienten) Bindungstaschen. Professor Dr. Felix Hausch, Sprecher des LOEWE-Schwerpunkts und Wissenschaftler an der federführenden TU Darmstadt erklärt: „Bei TRABITA suchen wir nach Wirkstoffen für Bindungstaschen, die es im Normalzustand gar nicht gibt. Solche Wirkstoffe ermöglichen einen völlig neuen Zugang zu einer ganzen Reihe von schwerwiegenden Krankheiten wie Krebs, Depression, Schmerz oder Fettleibigkeit.“ TRABITA wird mit etwa 4,5 Millionen Euro ebenfalls bis 2023 gefördert.

Durch die enge Zusammenarbeit der beiden LOEWE-Projekte soll die Forschung an Bindetaschen für Arzneimittel langfristig als innovativen und international sichtbaren Forschungsschwerpunkt in Hessen aufgebaut werden.